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Technik

Die Faszination, wie mit Sonne und Wind sogar auf 2690 m ü. M. unter oft extremen Bedingungen eine praktisch autarke Energieversorgung möglich ist, lässt uns nicht mehr los

SPS-Steuerung

Die SPS-Steuerung ist das Herz der Hüttentechnik und wird von unserem Freund und Ingenieur Martin Märki, „Märki Energie und Technik“, und vom Hüttenwart Beat Dietrich selber porgrammiert und unterhalten. Es liegt uns viel daran, die gemachten Erfahrungen immer wieder einfliessen zu lassen und das Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten ideal aufeinander abzustimmen. So kommen wir dem Ziel, Sonnen- und Windenergie möglichst optimal zu nutzen, immer ein Stück näher. Dank der Steuerung und einer Modemverbindung kann die Hüttentechnik auch in der unbewarteten Zeit vom Tal aus geregelt werden.

Photovoltaik

Sowohl an der Südfassade als auch auf dem Westdach sind Photovoltaik-Module installiert. So kann der Sonnenstand von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang optimal ausgenutzt werden. Die installierte Leistung beträgt insgesamt 3.5 kW. Der gelieferte Strom wird in den Batterien gespeichert  und reicht dazu aus, die ganze Hüttentechnik am Laufen zu halten. Auch alle Geräte und Maschinen, welche auf 220V laufen, können damit betrieben werden.

Windrad

Zwei Windräder ergänzen die Energieversorgung durch die Photovoltaik ideal und bringen vor allem in der Nacht und bei schlechtem, stürmischem Wetter Strom. Die Leistung der Windräder beträgt insgesamt 4 kW. In der Grundeinstellung wird der produzierte Strom in den Batterien gespeichert. Manuell kann mit dem Strom auch direkt der Warmwasserboiler geheizt werden und Überschussstrom geht automatisch in den Heisswasserboiler.

 

 

Warmwasserkollektoren

Auf dem Westdach sind die Thermischen Kollektoren angebracht. Dank der ausgeklügelten Steuerung können wir drei verschiedene Boiler damit aufheizen. Zuerst wird der Heisswasserboiler auf bis zu 90 Grad geheizt, damit wir unseren Gästen heissen Kaffee und Tee direkt vom Heisswasserhahnen servieren können. Das Aufheizen vom Wasser mit Gas oder Holz entfällt grösstenteils. Dass kein grosser Thermoskanister mehr abgefüllt und umhergertragen werden muss, erleichert die körperliche Arbeit sehr. Auch der Warmwasserboiler, welcher 1000l  Wasser zum Duschen, für die Küche und für die Geschirrspülmaschine beinhaltet, wird mit den Solarkollektoren aufgeheizt. Zu guter Letzt werden auch 2000l Heizungswasser erhitzt, um damit die Bodenheizung im Erdgeschoss zu betreiben, welche für eine angenehme und wohlige Wärme sorgt.

Kontrollierte Lüftung

Die angezogene Luft wird hinter der Prefa-Fassade durch die Sonneneinstrahlung vorgewärmt. Es kann gewählt werden, ob die Luft von der Fassade oder unter dem Westdach abgezogen werden soll. Insbesondere im Winter kann dadurch ein Unterschied von der effektiven Aussentemperatur zur Lufttemperatur hinter der Fassade von bis zu 30 Grad erreicht werden. Mit dieser warmen Luft werden im Winter insbesondere die Zimmer geheizt, im Sommer kann die kühle Luft verwendet werden, um in der Hütte ein angenehmes Klima zu schaffen.

Batterien

Wir haben die Hütte mit stationären Bleibatterien ausgerüstet. Es sind 24 Blöcke à 2V im Einsatz, welche zu einer Batteriespannung von 48V führen. Die Batterien haben eine Kapazität von ca. 1300Ah

Tiba-Holzherd

Der Tiba-Holzherd enthält ein Register, mit welchem im Hochwinter und bei lang anhaltenden Schlechtwetterphasen im Sommer die Heizungsspeicher aufgefüllt werden können. In Spitzenzeiten kann auch der Heisswasserboiler zusätzlich aufgeheizt werden. Das nötige Brennholz beziehen wir vor allem aus den Wäldern des Lötschentals. In diesen oft sehr steilen Wäldern müssen die  Holzstämme mit dem Helikopter ausgeflogen werden. So hält sich der zusätzliche Transportaufwand in Grenzen,  das Holz wird  anstatt ins Tal einfach in die andere Richtug auf den Lötschenpass transportiert.

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